Was junge Syrerinnen
und Syrer uns über zehn
Jahre Leben in der
Krise mitteilen möchten.
Zehn Jahre.
Tausende vermisst.
Hundertausende tot.
Millionen vertrieben.
Wir haben 1 400 Syrerinnen und Syrer zwischen 18 und 25 Jahren befragt, wie die letzten zehn Jahre der Krise ihr Leben beeinflusst haben. Lesen Sie die Ergebnisse und hören Sie fünf Befragten zu, die mit uns ihre Geschichten teilen.
Einmal schaute Iman mit ihrem Vater Nachrichten. Es ging um Krisen im Nahen Osten, und Iman fragte ihren Vater, was wohl passieren würde, wenn es das auch in Syrien gäbe. "Alles würde sich verändern," antwortete er. Er behielt recht.
57%
Imans Vater wird krank und stirbt unerwartet, noch bevor er medizinisch behandelt werden kann.
Als sich der Konflikt in Hama verschärft, kann Rami weder arbeiten noch zur Schule gehen. Er muss seine Familie verlassen, um in der Fremde nach Chancen zu suchen.
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Befragten berichten, dass sie ihr Zuhause verlassen mussten, entweder innerhalb Syriens oder ins Ausland.
Weil Taher in Idlib nicht mehr zur Schule gehen kann, beschliesst er, sein Zuhause zu verlassen und strandet in Deutschland. „In Idlib gab es einfach keine Hoffnung mehr.“
Amina eröffnet eine Werkstatt für Motorräder. Manche Nachbarn akzeptieren sie und ihre für eine Frau ungewöhnliche Tätigkeit, andere nicht.
Wie schon sein Urgrossvater und sein Vater nimmt Taher ein Medizinstudium auf, jedoch in Deutschland.
Fatima will zurück nach Syrien, aber die Situation wird immer schlimmer. Ihre Angehörigen sagen ihr, dass das Leben „ohne Benzin, Diesel oder Brot einfach unmöglich ist.“
Trotz zahlreicher Schwierigkeiten schauen sieben von zehn Befragten einigermassen bis sehr optimistisch in die Zukunft.
Vor allem hoffen sie,